Das Gonbad-e Qabus, ein rätselhaftes Mausoleum aus dem 11. Jahrhundert!

Die iranische Stadt Gonbad-e Kavus, benannt nach dem beeindruckenden Mausoleum, das sie beheimatet, mag vielen Reisenden noch unbekannt sein. Doch dieses versteckte Juwel im Nordosten des Landes hat viel zu bieten: eine faszinierende Geschichte, atemberaubende Architektur und ein Hauch von Mysterium.
Das Gonbad-e Qabus selbst ist ein beeindruckender Ziegelturm mit einem Durchmesser von etwa 17 Metern und einer Höhe von fast 53 Metern. Er erhebt sich makellos aus der flachen Landschaft wie ein steinernes Finger, der den Himmel berührt. Die Wände des Turms sind verziert mit kunstvollen Ziegelarbeiten, die geometrische Muster und Inschriften zeigen.
Was macht den Gonbad-e Qabus aber wirklich so einzigartig? Sein Alter! Er stammt aus dem 11. Jahrhundert und gilt als eines der ältesten erhaltenen Bauwerke dieser Art weltweit. Die genauen Umstände seiner Errichtung sind allerdings bis heute umstritten. Es gibt verschiedene Theorien, wer ihn erbauen ließ und für wen. Manche Historiker vermuten eine Verbindung zum Samanidenreich, anderen zufolge handelt es sich um ein Mausoleum für einen lokalen Herrscher namens Qabus ibn Washmgir.
Ein Blick ins Innere: Die Rätsel der Kuppel
Der Gonbad-e Qabus hat nur einen Eingang, welcher sich auf einer Höhe von ca. 20 Metern befindet und über eine enge Treppe erreichbar ist. Wer den Aufstieg wagt, wird mit einem atemberaubenden Ausblick über die Umgebung belohnt. Im Inneren des Turms befindet sich ein leerer Raum. Die Wände sind schlicht gehalten, nur kleine Fenster sorgen für Licht und lassen die Atmosphäre mystisch erscheinen.
Interessant ist auch die Konstruktion der Kuppel. Sie besteht aus zwei Schichten Ziegeln, zwischen denen eine Luftkammer liegt. Diese Bauweise diente vermutlich dazu, den Turm leichter zu machen und ihn vor extremen Temperaturen zu schützen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Gonbad-e Kavus:
Gonbad-e Kavus bietet neben dem berühmten Gonbad-e Qabus auch weitere interessante Sehenswürdigkeiten:
- Das Mausoleum von Sultan Mahmud: Dieses Mausoleum aus dem 13. Jahrhundert ist ein weiteres Beispiel für die reiche architektonische Geschichte der Region.
- Der Shahi-Garten: Dieser wunderschöne Garten bietet einen ruhigen Ort zum Entspannen und Genießen der persischen Natur.
- Der Basar von Gonbad-e Kavus: Hier können Reisende lokale Produkte wie Teppiche, Gewürze und Handwerkskunst erwerben.
Tipps für die Reiseplanung:
Gonbad-e Kavus ist gut mit dem Auto oder Bus erreichbar. Die beste Reisezeit ist im Frühling oder Herbst, wenn das Wetter angenehm mild ist.
**Ein unvergessliches Erlebnis: **
Die Reise zum Gonbad-e Qabus ist ein unvergessliches Erlebnis, das kulturelles Erbe und atemberaubende Architektur vereint. Dieses geheimnisvolle Mausoleum bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte des Iran und lässt den Besucher mit vielen Fragen zurück, denen man sich vielleicht nie wirklich nähern kann.